Die Frühjahrsrektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst fand diesmal Anfang Mai an der Hochschule Nordhausen im Südharz im Bundesland Thüringen statt. Prof. Dr. Stefan Zahradnik, seines Zeichens Dekan am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Studiendekan Public Management und Vorsitzender des Normenkontrollrates in Thüringen, war zum ersten Mal Gastgeber der Konferenz und konnte mit einem schönen Gesamtprogramm die TeilnehmerInnen überzeugen.
Die Motivation von Studierenden

Am Vorabend der Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst am 07.05.2025 an der Hochschule Nordhausen wurde die Motivationslage der Studierenden an den Hochschulen für den öffentlichen Dienst von Prof. Dr. Johanna Groß von der kommunalen Hochschule für Verwaltung Niedersachsen in Hannover anhand einer mehrjährigen Studie an unterschiedlichen Hochschulen den Konferenzteilnehmern vorgestellt. In dem Vortrag wurde u.a. thematisiert, dass die Studierenden an den HöD zwar auch intrinsische Motivationen haben, jedoch stark auf extrinsische Motivationsfaktoren, u.a. die finanzielle Situation und die Sicherheit, fokussiert sind. Die zahlreichen weiteren Ergebnisse sind mittlerweile auch unter dem Titel „Einstellungen, Motive und Werthaltungen von Studierenden des öffentlichen Dienstes. Erkenntnisse für Praxis, Forschung und Lehre“ im NOMOS-Verlag publiziert.
Inhaltlich standen die Themen der (Hochschul-) Digitalisierung und der Akkreditierung auf dem Programm. Aber auch die personelle Fluktuation war eine wichtiges Thema. Zudem wurden die Aktivitäten des Fördervereins, z.B. im Sinne einer systematischen Strategieentwicklung genauso vorgestellt wie ein neuer dialogorientierter Chatbot für das professionelle Hochschulnetzwerk. Alle Aktivitäten, auch die jüngste und erste Messeteilnahme der HöD, können unter www.rkhoed.de verfolgt werden.
Zwischen Hochschul-Digitalisierung und digitalen Basis-Kompetenzen
Die Digitalisierung stand zum wiederholten Mal auf der Agenda der Rektorenkonferenz und diesmal auch in Nordhausen. Zum einen ging es um das breite Thema der Hochschuldigitalisierung und den Möglichkeiten der digitalen Transformation in Hochschulen insgesamt. Hierzu gab Prof. Dr. Andreas Kremer, Hochschule der Deutschen Bundesbank einen inhaltsreichen Impulsvortrag „Digitalisierung und Hochschulentwicklung“, in dem die breite Palette an Umsetzungsmöglichkeiten, Grenzen, aber auch Chancen und Erfahrungen wichtige Rollen spielten.
Zum anderen ging es um die Kompetenzen der Studierenden in den grundständigen Verwaltungsstudiengängen. Hier hatte sich auf der Grundlage der neuesten IMK-Beschlüsse von Ende 2024 eine Arbeitsgruppe der HöD konstituiert, die sich mit diesem schwierigen Thema beschäftigt und ein Vorschlagsdokument in Form von „Ergebnissen und Umsetzungsempfehlungen der AG Digitale Kompetenzen“ erarbeitet hatte. Prof. Dr. Götz Fellrath, HSPV Nordrhein-Westfalen und Moderator der Arbeitsgruppe, stellte die Inhalte des Dokuments gemeinsam mit Prof. Dr. Stember vor und verwies insbesondere auf zwei Kompetenzstufen, den Basis-Kompetenzen und den erweiterten Kompetenzen. Das Dokument wurde seitens der Rektorenkonferenz sehr gelobt und mit wenigen redaktionellen Änderungen beschlossen. Das abschließende Dokument steht unter Positionen als Download zur Verfügung.
Verabschiedung in den (Un-)Ruhestand
Personelle Fluktuationen finden auch im Netzwerk der Rektorenkonferenz statt und so konnte der Präsident der Rektorenkonferenz der Hochschulen für den öffentlichen Dienst, Prof. Dr. Jürgen Stember, verdiente und zum Teil langjährige Mitglieder nun in einem würdigen Rahmen verabschieden:
- Dr. Robert Klüsener, Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Gotha,
- Prof. Dr. Christian Müller, Dekan an der Technischen Hochschule Wildau,
- Ingbert Hofmann, Hochschule für den öffentliche Dienst in Bayern, München,
- Prof. Dr. Holger Mühlenkamp, Rektor der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer.
Für die sehr verdienstvollen und engagierten Arbeiten bedankte sich der Präsident im Namen der Konferenz sehr herzlich und wünschte allen Kollegen einen neuen interessanten, lebendigen und vor allem gesunden Lebensabschnitt.



