Welche Leistungen ein moderner Staat für seine Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der „Öffentlichen Daseinsvorsorge“ erbringen muss, wird vielfach kontrovers diskutiert. Die Gemeindeordnungen der Länder legen grundsätzlich fest, dass Einrichtungen bereitgestellt werden müssen, die für die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Betreuung der Einwohnerinnen und Einwohner notwendig sind. Allerdings sind sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Möglichkeiten der Gemeinden und Kommunen hier sehr unterschiedlich. Zudem werden sie von aktuellen Trends, wie dem demographischen Wandel, globaler Migration, dem Klimawandel oder der Digitalisierung, stark beeinflusst, was darüber hinaus die Frage aufwirft, wie gewachsene Ansätze und Strukturen der öffentlichen Daseinsvorsorge in Zukunft gesichert beziehungsweise weiterentwickelt werden können.
Die 5. Tagung des Praxis- und Forschungsnetzwerks der Hochschulen, die erstmals an der HSPV NRW stattfindet, möchte daher einen Beitrag zur transdisziplinären Forschung über die Zukunft der öffentlichen Daseinsvorsorge in Deutschland leisten. Alle Interessierten, die sich mit dieser Thematik beschäftigen, sind sehr herzlich zur Fachtagung eingeladen. Die Themen sind sehr vielfältig und reichen von den Auswirkungen der europäischen Rechtsprechung auf die Zukunft der kommunalen Daseinsvorsorge über das Investitionsverhalten der NRW-Kommunen nach Corona bis hin zum Einsatz sozialer Roboter in Kommunalverwaltungen.
Das Programm umfasst neben einer Keynote aus der Verwaltungspraxis vor allem Workshops, in denen Experten der Hochschulen für den öffentlichen Dienst ihre Forschungsprojekte vorstellen und zur Diskussion darüber einladen. Podiumsdiskussionen mit namhaften Vertretern aus Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung und Wirtschaft runden das Programm ab.
Nähere Informationen und Anmeldemöglichkeiten unter: https://www.hspv.nrw.de/veranstaltungen/tagung-oeffentliche-daseinsvorsorge-in-deutschland-juni-2023